Geehrt für 40 Jahre Mitgliedschaft: Doris Müller, Eike Bruns, Norma Oppermann, Bärbel Tebbe, Almut Gallun, Jürgen Werner, Gerda Grätz (55 Jahre), Helmut Kellner, Helga Woick. Fotos: Ina Seltmann/Goslarsche Zeitung
Die Mitgliederversammlung des MTK begann sehr positiv. Der Zulauf war so groß wie lange nicht mehr, der Versammlungsraum reichte kaum aus. Doch es gab auch Nachrichten auf der Mitgliederversammlung, die die Freude trübten.
Bürgermeister Ralf Abrahms betonte in seinem Grußwort, wie gut es der wieder wachsenden Stadt gehe und dass die Unterstützung der Stadt für den Sport absehbar nicht angetastet wird. Worte, die jeder Verein gerne hört, denn alleine das kostenfreie Nutzen von Sportanlagen ist nicht überall üblich. Allerdings ist dieser Nutzen für den MTK nur sehr begrenzt. Er unterhält als einziger Verein in Bad Harzburg ein eigenes Vereinsheim mit Turnhalle. Und das schlägt kostenmäßig eben zu Buche. Ebenso wie die Nutzung des Silberbornbades. Doch die Kosten sind weniger der Schuh, der die Schwimmabteilung drückt. "Im Laufe der vergangenen Jahre hat uns die Schließung des Silberbornbades über sieben Monate pro Jahr 300 Mitglieder gekostet", rechnete Vorsitzende Turnen und Sport, Hanne-Lore Bruns, vor. War der MTK vor kurzem noch der drittgrößte Verein im Landkreis liegt er jetzt nur noch auf Platz acht.
Doch nicht nur die Schwimmabteilung, auch die Koronarsportabteilung gehört zu den Sorgenkindern des Vereins. "Wir könnten sogar eine zweite Gruppe aufmachen", erläuterte Bruns. Es mangele weder an Interessierten noch an Übungsleitern. Doch darf die Übungsstunde nie ohne Arzt abgehalten werden. Und die Bereitschaft der Ärzte, eine Stunde zu übernehmen, ist gewissermaßen nicht vorhanden. Bei rund 40 niedergelassenen Ärzten alleine in Bad Harzburg läge die Belastung bei gut einer Stunde pro Jahr, doch auch das findet kaum Gehör in der Ärzteschaft. Besonders ärgerlich: Beide Probleme sind keine hausgemachten. Zwar versuche der MTK, diese zu lösen, ist aber letztlich ausnahmslos von anderen abhängig, eine Besserung der Lage zu erreichen.
Eine Besserung der Lage muss der MTK indes bei einem tatsächlich eigenem Problem hinbekommen: Die Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen. Schatzmeisterin Brigitte Wodicka stellte sich bei den Wahlen nicht wieder zur Verfügung. In der gut gefüllten Versammlung war keiner bereit, ihren Posten zu übernehmen. Sie muss nun das Amt vorerst kommissarisch weiterführen, was aufgrund Wohnortwechsels nur noch kurzfristig gelingt. Seit fünf Jahren wartet nun auch schon der kommissarische Vorsitzende Verwaltung, Dr. Georg Nietfeld, endgültig von seinem Amt abgelöst zu werden. Wiedergewählt wurde indes die Vorsitzende Turnen und Sport, Hanne-Lore Bruns.
Sie hatte die angenehme Aufgabe, zahlreiche Mitglieder für zehn-, 25- und 40-jährige Mitgliedschaft auszuzeichnen. Zudem gab es noch Sonderehrungen. Vereinsmitglied und stellvetretender Vorsitzender des Kreissportbundes, Dr. Johann Albers, zeichnete Anneliese Bues mit der Silbernen Ehrennadel des Landessportbundes aus. Bues war vergangenes Jahr nach Jahrzehnten ehrenamtlicher Arbeit als Sportwartin abgelöst worden. Die gleiche Auszeichnung erhielt in Abwesenheit Brigitte Wodicka. Ebenfalls in Abwesenheit bekam die langjährige Übungsleiterin Christa Diedrichs-Herbst das Ehrenamtszertifikat des Landessportbundes.
Eike Bruns